
Chems erste Woche zu Hause
Chem ist mit ein wenig Heimweh im Herzen hier eingezogen. Auf all das Neue, Fremde, reagierte er auf seine Art: Wenn er überfordert ist dreht er mächtig auf. Unruhig und wild um sich beißend zeigte er uns, dass der vermeintlich unerschrockenste Welpe im Wurf auch einfach nur ein Baby ist, das seine Familie verloren hat. Nun kann man darauf mit den ersten verzweifelten Erziehungsversuchen reagieren (steht ja so in jedem Buch und gehört zum Konzept jeder Hundeschule: Grenzen setzen!) und dann feststellen, dass das Problem allein dadurch nicht gelöst sondern verstärkt wird. Dann besinnt man sich auf das, was einem zwei Jahrzehnte ein guter Ratgeber war: Sein Herz und das Bauchgefühl.


Seit wir Chemmy jeden Tag zu verstehen geben, dass er gewollt und geliebt wird, verändert sich sein Verhalten. Der Rahmen, der ihm durch Konsequenz und Regeln gegeben wird, tut sein Übriges dazu. Er lernt nun, dass er sich auf uns verlassen kann und wir für ihn da sind. Natürlich werden Regeln täglich von ihm auf ihre Beständigkeit überprüft und es läuft nicht immer alles glatt. Aber dann erinnern wir uns wieder daran „gutes Ding will Weile haben“ – wir haben Zeit und es wird sich alles finden!
